Crazy Camping | Reisen

2022-11-14 14:05:37 By : Ms. Sunny Chen

Camping ist spießig? Von wegen. Unsere Top Ten der verrücktesten Camping-Unterkünfte beweisen das Gegenteil - sie sind abgefahren, abgehoben, angesagt und abgekupfert.

Dafür muss man kein Holländer sein: Diese Unterkünfte garantieren einen Camping-Urlaub der etwas anderen Art

Berlin - Ein Bulli für das Handgepäck, ein Blümchenvorhang im Klappanhänger, ein Smart im Kofferraum - all das hat nicht viel gemeinsam, bis auf eine Sache: Camping. Camper lieben die Straße und ihr Zuhause haben sie immer im Gepäck. Egal, ob es ein gebrauchter Klappfix oder ein handgefertigter Schäferwagen ist. Camping hat viele Gesichter, wir haben zehn ziemlich verrückte gesucht und gefunden.

Er ist der Campingbus schlechthin, eine Ikone, eine Lebenseinstellung. Der VW Bulli in seinen unzähligen Formen und Farben ist seit den 60er-Jahren Kult. Aber, leider leider: Ein echter Bulli eignet sich nur für Menschen mit schrauberischem Sachverstand und einem prall gefüllten Konto. Wer nicht zu diesem erlesenen Kreis gehört, kann sich mit einem Zelt den Einstieg in die bunte Bulli-Welt erkaufen. Für 349 Euro - ja, auch beim Zelt muss der Kult um den T1 mit bezahlt werden - gibt es ein Vier-Personen-Zelt im Maßstab 1:1.

Die Neuauflage des Schwalbennests zum 50. Geburtstag im Jahr 2011 Quelle: Knaus Tabbert Wer einen Führerschein und einen Pkw hat, kann das Zelt hinter sich lassen und die erste rollende Camping-Stufe erklimmen, beispielsweise mit dem Schwalbennest von Knaus. Der im Jahr 1961 erstmals vorgestellte Wohnwagen war nicht nur superklein, sondern mit 265 Kilogramm auch superleicht.

Jeder Käfer konnte das rollende Ei mit zwei Schlafplätzen an den Haken nehmen. In den 60er-Jahren kostete das Schwalbennest 2.750 Mark. Zum 50. Geburtstag des Kultmodells - im Jahr 2011 - kramte Knaus sein Nest nochmals aus der hintersten Schublade und bot 150 neue Schwalbenester an, für 6.450 Euro das Stück. Heute ist das Schwalbennest nur noch gebraucht zu haben - als Urmodell und Neuauflage.

Ein Trabant voraus, ein Klappfix hinterher. In der der DDR war das Klappzelt mit dem offiziellen Namen Camptourist das mobile Zuhause für jedermann. In nur acht Schritten verwandelte sich der flache Ein Hänger, ein Zelt - der Klappfix war in der DDR sehr beliebt. Noch heute rollen mehrere Tausend Modelle über die Straßen von Deutschland Quelle: Markus Handrik Anhänger in ein Zelt mit Platz für bis zu acht Personen. Und zwar in ein besonders gemütliches. Denn unter Punkt acht der alten Betriebsanleitung steht zu lesen: Die beigegebenen Vorhänge sollen an den Gardinenschienen angebracht werden. Die Wende brachte für den Klappfix das Ende. Dennoch rollen noch geschätzte 5.000 bis 10.000 der Anhänger über Deutschlands Straßen. Sie sind ab wenigen Hundert Euro zu haben.

Zusammengepackt ähneln sich Klappfix und Opera ein wenig. Aufgeklappt nicht: Während der Klappfix für jeden gedacht war, gehört der Opera den Wenigen, die viel haben. Der Königs-Caravan misst als Anhänger 4 x 1,80 Meter. Auf Knopfdruck entfaltet er sich in wenigen Minuten zur Oper von Sydney. Zur Ausstattung gehören zwei Einzelbetten, ein Weinschrank, ein mobiler Grill und eine Keramiktoilette. So viel Häuslichkeit wenige Zentimeter über der Wiese kostet: Die Basisvariante gibt es ab rund 25.000 Euro. Doch das ist erst der Anfang.

Der Airstream 604 mit Sonnenmarkise - ein Camping-Traum in Alu Quelle: Airstream Mit mehr Glanz kann kein Imbissbesitzer seine Grillwürste verkaufen. Aber die berühmten amerikanischen Airstream-Caravans sind nicht auf die mobile Pommesbude beschränkt. Die Silber-Rollen sind auch wohnlich, in neu oder alt.

Die schön-schimmernde Optik verdanken die Airstream praktischen Gründen: Um Gewicht zu sparen, fertigte der Hersteller die gesamte Karosserie aus Aluminium. Für eine gute Aerodynamik wurden alle Ecken abgerundet. Heute bestehen Airstream immer noch aus Aluminium, allerdings steckt auch ganz viel anderes Material in den Leichtgewichten. Wie Glaswolle-Isolation und Edelstahlplanken. Aktuell bietet Airstream vier Wohnwagen-Modelle an. Los geht es bei 62.790 Euro.

Ein Blockhaus auf Rädern. Ein Gartenhäuschen im Gepäck. Die Manufaktur BoWo aus dem bayerischen Hainsfarth fertigt rollende Schäferwagen für einen nostalgischen Camping-Trip. Vorbild für die hölzernen Caravans sind traditionelle Schäferwagen. Jeder Wagen wird auf Anfrage in Handarbeit gefertigt, je nach Grundriss mit drei bis vier Schlafplätzen.

Wer möchte, kann auch eine Komposttoilette sowie einen Gaskocher oder eine Außendusche ordern. Während andere Caravans nach dem Sommerurlaub auf einem Stellplatz verschwinden, kann der Schäferwagen als dekoratives Gartenhäuschen hinters Haus gestellt werden. Ein BoWo-Reisewagen mit 80-km/h-Straßenzulassung kostet mindestens 10.980 Euro.

Camping-Urlaub mit der Familienkutsche. Wer nicht viel braucht und für spontane Außerhaus-Übernachtungen ein Doppelbett im Kofferraum haben möchte, der sollte ein Auge auf den VW Caddy Tramper werfen. Im Heck steckt ein Schlafplatz für zwei. Wenige Handgriffe genügen, und im Fond breitet sich ein 2,0 x 1,10 Meter breites Bett aus. Vorhänge zwischen Dachgalerie und Matratze bringen Dunkel ins Licht. Noch mehr Camping-Kulturgut bringt ein zusätzliches Ausstattungspaket: Für 963 Euro gibt es ein Vorzelt, eine Kühlbox sowie zwei Camping-Stühle mit Tisch. Der Caddy Tramper kostet 20.956 Euro

Ein Raumschiff? Nein, so thront man als Fahrer des Elemment von Marchi Mobile Quelle: Marchi Mobile Glasfaserverstärkter Kunststoff ist leicht und stabil - perfekt für ein Wohnmobil. Das dachte sich auch Ferdinand Schäfer, als er im Jahr 1962 das seinen Wohnwagen präsentierte. Ein Jahr später prägte der Motorjournalist Fritz B. Busch den Namen Suleica (superleichter Caravan), der bis heute gebräuchlich ist.

1967 wurde der Suleica das erste Mal motorisiert, ein Jahr später lernte das Modell unter der Bezeichnung Orion sogar schwimmen. Die Amphibien-Variante ging nie in Serie, der Orion blieb bis 1974. Die Preise für gebrauchte Modelle variieren stark. Los geht es bei 1.000 Euro für einen unrestaurierten Orion. Gut erhaltene Modelle können bis zu 20.000 Euro kosten. Der Suleica kostet in gutem Zustand bis zu 7.000 Euro.

Auch Millionäre wollen campen. Allerdings tun Betuchte dies ein wenig anders als unsereins. Zelt? Kleiner Wohnwagen? Wer sich mit Geld die Wände tapezieren kann, muss im Camping-Urlaub auf nichts verzichten. Auch nicht auf den Zweitwagen für eine Shopping-Tour in der Innenstadt.

Dafür hat die Firma Ketterer beim Continental 11250 G gesorgt und einfach eine Garage in das Heck des Riesen-Mobils integriert, groß genug für einen Smart. Wem das zu poplig ist, kann die Garage auch für einen Mini oder einen Audi A1 ausbauen lassen. Für das Supermobil verlangt Ketterer 505.750 Euro. Die Garage im Heck kostet extra.

Der Orion - ein ungewöhnlicher Motorcaravan mit superleichter Karosse Quelle: Wikipedia/Pujanak Eine halbe Million für ein Wohnmobil? Das sind kleine Öltröpfchen im Reich der Super-Scheichs. Wer nicht weiß, wohin mit seinem Geld, kann locker auch 1,7 Millionen Euro ausgeben – und noch viel mehr. Zum Beispiel für den Elemment Palazzo von Marchi Mobile.

Die rollende Villa im Raumfahrt-Look hat alles, was die Oberen 500 dieser Welt im Camping-Urlaub brauchen: ein Lounge, die sich per Knopfdruck in Barmöbel wandelt, zwei Riesenfernseher und eine 20-qm-Sonnenterasse. Noch ein wenig mehr Prunk? Bei den Lackfarben steht auch "Gold" auf der Wunschliste. Prächtig.

Unsere Top 10 sind nur eine Auswahl aus unzähligen verrückten Camping-Mobilen. Habt Ihr auch einen verrückten Camper zu Hause? Dann schickt uns doch Eure besten Fotos (redaktion@motor-talk.de). Wir freuen uns auf Eure Bilder.